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Die Magie einer Ayurvedischen Massage

Ein Mensch, der einen ayurvedisch arbeitenden Massage Therapeuten ein erstes Mal besucht, weiß meist noch nicht viel von der einzigartigen Heilkunst, die dem Ganzen, auch den Massageanwendungen, zugrunde liegt.

Und doch kann die Massage ihre Wirkung entfalten.

 

Ayurvedische Massagen stehen meist im Kontext mit einem ganzheitlich auf den Klienten zugeschnittenen Behandlungsplan. Hierbei geht es um die Bestimmung seiner Grund-Konstitution, um deren Abweichungen, den Dosha-Störungen, der typgerechten ayurvedischen Ernährung, sowie der ebenso typgerechten Bewegungsform und Meditation. Das alles unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und sozialen Einbettung des Klienten in sein Lebensumfeld.

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Nimmt man nun eine ayurvedische Massage aus dem Kontext eines Behandlungsplanes heraus und betrachtet sie als einzelne, vielleicht auch einmalige Anwendung, dann ist das Besondere, Einmalige und Nachhaltige dieser Behandlung, abgesehen von den physiologischen Möglichkeiten, ein positiver psycho-emotionaler Effekt.

 

Für den Gast ist das meist direkt spürbar und führt zu einem `Berührt sein`, einem Wohlgefühl, einer Leichtigkeit, einer körperlichen Entspannung, einer Stille oder Entspannung des Geistes und der Gedanken, oder einer Erkenntnis in Form eines „Aha“-Effektes unterschiedlichster Art.

„So bin ich noch nie berührt worden“, oder „Ich hatte das Gefühl du kennst mich schon immer“ waren verwunderte Aussagen von Klienten, nach einer Abhyanga, der ayurvedischen Ganzkörpermassage mit warmem Öl.

Öffnet ein Klient nach einer Abhyanga, oder einer Mukabhyanga, der Ölmassage insbesondere von Kopf, Gesicht, Dekolletee und Schultern, wieder die Augen, sind das nicht selten seine erstaunten Kinderaugen aus früheren Tagen, die sich an Urvertrauen und Geborgenheit erinnern.

Ja, auch das Kind in uns wird berührt, getröstet, umarmt.

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Das Geheimnis liegt in der Qualität der Berührung, der offenen und zu hundert prozentig auf den Gast fokussierten Einstellung des Therapeuten und der universellen Wirksamkeit der elementaren Kräfte, Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde.

„Gleiches verstärkt Gleiches, Gegensätzliches gleicht ein Zuviel oder Zuwenig aus. Wasser löscht Feuer, Wärme mindert Kälte, Feuchtigkeit hebt Trockenheit auf.

So auch in der ayurvedischen Massage.

 

Wir versorgen Trockenheit mit Öl, geben auf Kälteempfindungen Wärme auf, beruhigen zu viel Hitze im Körper durch Kühlung und aktivieren verlangsamte körperliche Prozesse durch anregende und den Stoffwechsel stimulierende Behandlungen.

Unbewegliches, wie blockierte Gewebe und verstopfte körperliche Leitungsbahnen, behandeln wir mit bewegenden und lösenden Kräuterölen und lösenden Techniken.

Wir beruhigen den durch ein zu schnelles Leben Gestressten mit einer sanften und umhüllenden Ölmassage.

 

Dem durch Kummer und Leid Verhärteten begegnen wir mit den Qualitäten Weichheit und Wärme.

So kommt es, dass ein Gast nach einer Behandlung die Erfahrung macht, zu fühlen was sein Mangel ist. Er bekommt einen (ersten) Ausgleich zu dem, was ihn nicht mehr Ganz sein lässt. Er fühlt sich gesehen und verstanden und bekommt eine Ahnung von der möglichen Heilung, die insbesondere sein Körper und sein Geist nötig haben.

 

Das ist es was Ayurveda „ganzheitlich“ nennt.

Körper, Geist und Seele werden als ein Ganzes betrachtet und Mangel, aber auch Fülle, im Sinne von Zuviel, werden ausgeglichen. Das wirkt sich nicht nur symptomatisch aus, sondern im gesamten Körper. Es wird etwas dazu gegeben oder weggenommen. Es findet ein Ausgleich statt durch zu nähren, was genährt werden muss, oder zu lösen und wieder in Fluss zu bringen, was anhaftet oder stagniert. So kann Heilung stattfinden.

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So ergibt sich eine besondere Wirksamkeit der ayurvedischen Massageanwendungen bei z.B. Lebenskrisen und Traumata (nach der akuten Phase), bei Stress und Überforderung, chronischen Schmerzen, mangelndem Selbstwert, Versagensängsten oder Lethargie und Antriebslosigkeit.

Nach ayurvedischem Verständnis werden im Gewebe eines menschlichen Körpers, in jeder Zelle, Erlebnisse und Erfahrungen als Emotion, als Schwingungen, „zwischengelagert“. Als eine Form der Verdrängung oder es gab schlichtweg noch keine Zeit hinzuschauen, um das Erlebte zu verdauen.

Die ayurvedische Massage mit all´ ihren Aspekten, in Kombination mit der „Herzqualität“ des Therapeuten, ist nun in der Lage, diese Ablagerungen zu erreichen und zu berühren.

 

Der Gast kommt in die Lage, seine unverdauten und als emotionale Schwingungen gespeicherten Altlasten wieder einem Prozess zuzuführen. Sei es in Form von Gefühlen, die tatsächlich nochmal durchlebt und somit verarbeitet werden, oder der sprichwörtliche „Knoten der platzt“, weil sich eine Blockade löst und z. B. längst überfällige Entscheidungen gefällt werden können.

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Der Ayurveda-Therapeut stellt, für die Zeit der Begegnung mit dem Gast, seine persönlichen Belange ganz zurück.

Er wird durchlässig für die Energien die er transportieren möchte und ist mit seiner gesamten Aufmerksamkeit und Achtsamkeit bei den Bedürfnissen des Gastes.

Er kreiert eine Atmosphäre, die es dem Gast leichter fallen lässt, sich zu öffnen und zu vertrauen

Er holt den Gast da ab wo er steht und tut dies ohne zu bewerten.

Er versorgt ihn fürsorglich und stellt seine ayurvedischen Kenntnisse und Fähigkeiten für den ganzheitlichen Heilungsprozess des Gastes zur Verfügung.

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Diese Kenntnisse und Fähigkeiten, diese Qualitäten, die ein ayurvedisch ausgebildeter Massage Therapeut mitbringt, setzen sich zusammen aus fundierten Kenntnissen und Techniken der ayurvedischen Lehre, gesundem Menschenverstand, einem intuitiv arbeitenden Bauchgefühl, Empathie und viel Herz.

 

Das was bei einer ayurvedischen Massage transportiert wird ist es, was ein Ayurveda Massage Therapeut und Ayurveda Kur Therapeut als „Schule“ selbst durchlaufen hat.

Den Ausgleich eines Mangels an Berührung selbst zu spüren.

Der Bewusstwerdung der eigenen emotionalen Lage und sich die Frage zu stellen, „Wo stehe ich?“

Das Spüren aufrichtiger Anteilnahme und Mitgefühl, sowie das Erlebnis ungeteilte Aufmerksamkeit und Achtsamkeit zu erhalten.

 

Das ist es, was wir als Schule unseren Ayurveda Massage Therapeuten und Ayurveda Kur Therapeuten mitgeben wollen, und Sie in ihrem eigenen Prozess hierbei möglichst ebenso ganzheitlich begleiten.

Das ist es auch, was aus unserer Sicht einen guten Ayurveda-Therapeuten und die Herzqualität seiner späteren Behandlungen ausmacht.

 

Ich sehe Dich, Du siehst mich. Lass´ uns hinschauen.

Sonja